In dem Bestseller "Born to Run" von Christopher McDougall werden die faszinierenden Laufgewohnheiten der Tarahumara vorgestellt, die tiefgreifende Auswirkungen auf unsere moderne Laufphilosophie haben. Diese indigene Gruppe aus Mexiko hat eine einzigartige Art des Laufens entwickelt, die nicht nur effizient ist, sondern auch Freude und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt. Und das durch die schroffe Landschaft der Copper Canyons in Mexiko.
Die Tarahumara-Indianer sind bekannt für ihr Laufen in minimalistischen Sandalen, die aus einfachen Materialien wie Gummi und Leder hergestellt sind. Diese Tradition des Barfuss- oder Minimal-Schuh-Laufens hat die Aufmerksamkeit von Forschern auf sich gezogen, die herausgefunden haben, dass das Laufen in minimaler Schuhbekleidung tatsächlich Vorteile bietet. Studien zeigen, dass das Laufen ohne dicke Sohlen und Dämpfung die natürliche Biomechanik des Fusses fördert, was zu einer geringeren Belastung und Verletzungsrate führen kann.
Darüber hinaus laufen die Tarahumara nicht aus dem Druck, Leistung zu erbringen, sondern aus reinem Spass und Notwendigkeit. Ihr Laufen ist tief in ihrer Kultur verwurzelt und dient nicht nur als Transportmittel, sondern auch als soziale Aktivität und Ritual. Diese Mentalität des Freizeitlaufens steht im starken Kontrast zu der Leistungsorientierung, die oft in modernen Laufgesellschaften vorherrscht.
In der Barfussschule orientieren wir uns an diesen Werten der Tarahumara-Indianer. Wir glauben an die Kraft des minimalistischen Laufens, das nicht nur die physische Leistungsfähigkeit verbessert, sondern auch eine tiefere Verbindung zum eigenen Körper und zur Natur ermöglicht. Durch unsere Ausbildungen vermitteln wir nicht nur Techniken des Barfusslaufens, sondern auch die Freude und den Sinn für Gemeinschaft, die damit einhergehen. Denn letztendlich geht es beim Laufen nicht nur darum, Kilometer zu sammeln, sondern um das Erlebnis selbst und die Verbindung zu unserer ursprünglichen menschlichen Natur.
Einige Studien, die die Vorteile minimalistischer Schuhbekleidung belegen könnten.
VORSICHT mit der Abwertung des Fersenlaufs. Wir sind nicht per se gegen Fersenlauf!
"Effect of foot strike technique on running economy" (Daoud et al., 2012): Diese Studie untersuchte die Auswirkungen verschiedener Lauftechniken auf die Laufökonomie. Die Ergebnisse zeigten, dass Läufer, die mit einem Vorfuss- oder Mittelfussaufsatz liefen, eine verbesserte Laufökonomie aufwiesen im Vergleich zu Läufern, die mit einem Fersenfussaufsatz liefen.
"Foot strike and injury rates in endurance runners: a retrospective study" (Daoud et al., 2012): In dieser retrospektiven Studie wurde festgestellt, dass Läufer, die mit einem Vorfuss- oder Mittelfussaufsatz liefen, signifikant niedrigere Verletzungsraten hatten als Läufer, die mit einem Fersenfussaufsatz liefen.
"The influence of barefoot and barefoot-inspired footwear on the kinetics and kinematics of running in comparison to conventional running shoes" (Bonacci et al., 2013): Diese Studie verglich die kinetischen und kinematischen Unterschiede beim Laufen zwischen barfuss, minimalistischen Schuhen und konventionellen Laufschuhen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Laufen in minimalistischem Schuhwerk zu geringeren Belastungen der Gelenke und Muskeln führte.
"Effect of footwear on the prevalence of foot and ankle injuries in the long-distance runners" (Rixe et al., 2012): Diese Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Schuhwerk und dem Auftreten von Fuss- und Knöchelverletzungen bei Langstreckenläufern. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass das Laufen in minimalistischem Schuhwerk das Risiko von Verletzungen reduzieren kann.
Diese Studien liefern evidenzbasierte Unterstützung für die Vorteile des Laufens in minimalistischem Schuhwerk und zeigen, dass diese Praxis nicht nur die Laufökonomie verbessern, sondern auch das Verletzungsrisiko verringern kann.
Roman Gull · Laufcoaching · Fusstherapie · Barfussschule
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