Der perfekte Lauf

Achtsamkeit, Langsamkeit und Minimalschuhe

In unserer hektischen Welt kann Laufen oft als schnelles Mittel zur Steigerung der Fitness oder zum Stressabbau missverstanden werden. Doch wenn du es als Praxis der Achtsamkeit betrachtest, entfaltet es eine ganz neue Dimension. Insbesondere das langsame Laufen in Barfussschuhen oder Minimalschuhen kann eine tiefe Verbindung zwischen Körper, Geist und Natur herstellen. Hier sind die sieben Achtsamkeitsprinzipien, die dir dabei helfen können, den perfekten Lauf zu erleben.

 

 

Per-Olof-Wassen

1. Nicht-Urteilen

Laufen sollte nicht von Leistung oder Geschwindigkeit bestimmt sein. Stattdessen geht es darum, den Moment zu geniessen und deine Umgebung bewusst wahrzunehmen. Wenn du in Minimalschuhen läufst, wirst du gezwungen, deine Schritte und das Gelände genauer zu beachten. Du nimmst die Beschaffenheit des Bodens und die Reaktionen deines Körpers wahr, ohne diese zu bewerten. Per-Olof Wassen, Stresscoach und Verfechter des langsamen Laufens seit 2018, betont, wie wichtig es ist, die Bewertung loszulassen und den Lauf als reine Erfahrung zu sehen.

 

Pierre Blondiaux

2. Geduld

Geduld ist der Schlüssel zu einem erfüllten Lauf. Langsames Laufen erfordert Geduld mit dir selbst und dem Prozess. Barfussschuhe unterstützen diese Geduld, da sie dich dazu bringen, bewusst und langsam zu laufen, um Verletzungen zu vermeiden. Es geht darum, deinem Körper die Zeit zu geben, sich an die neue Art des Laufens zu gewöhnen und jede kleine Verbesserung zu schätzen. Pierre Blondiaux, Leichtathlet, fand durch einen persönlichen Burnout zur Langsamkeit und betont, wie Geduld und Achtsamkeit ihn auf seiner Laufreise begleitet haben.

 

Ben Grümer

3. Anfängergeist

Jede Lauferfahrung frisch und neugierig zu betrachten, ist ein wesentlicher Aspekt des Anfängergeistes. Beim Barfusslaufen oder Laufen in Minimalschuhen entdeckst du ständig neue Aspekte deiner Umgebung und deines Körpers. Jeder Lauf ist eine neue Gelegenheit, etwas zu lernen – sei es die Struktur eines Weges oder die Reaktion deiner Füsse auf unterschiedliche Oberflächen. Ben Grümer, Sportwissenschaftler, setzt dabei stets auf Qualität über Quantität und rät dazu, jeden Lauf als einzigartige Erfahrung zu schätzen.

 

Thorsten Weber

4. Vertrauen

Vertrauen in den eigenen Körper und seine Fähigkeiten ist essenziell. Das Laufen in Barfussschuhen fördert dieses Vertrauen, da du dich auf die natürliche Bewegung deines Körpers verlassen musst. Es bedeutet, auf deine Schritte und das Feedback deines Körpers zu hören und darauf zu vertrauen, dass du dich sicher und effektiv bewegen kannst. Thorsten Weber, der über das pazifistische, zen-artige Aikido zum langsamen Laufen fand und nun Naturpädagoge ist, betont die Bedeutung dieses Vertrauens.

 

Mark Norden

5. Nicht erzwingen

Nicht-Erzwingen bedeutet, die Fixierung auf bestimmte Ergebnisse loszulassen. Es geht nicht darum, eine bestimmte Distanz oder Geschwindigkeit zu erreichen, sondern den Moment zu geniessen. Beim Laufen in Minimalschuhen oder barfuss fällt es leichter, diesen Druck loszulassen und sich auf das einfache Vergnügen des Laufens zu konzentrieren. Mark Norden, Ultramarathoni, fand in der Langsamkeit den Schlüssel, auch in Laufsandalen unverletzt lange Distanzen laufen zu können.

 

Akzeptanz

6. Akzeptanz

Akzeptanz bedeutet, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Beim Laufen heisst das, deine eigenen Grenzen und die Bedingungen um dich herum zu akzeptieren. Minimalschuhe helfen dir, realistischer mit deinen Fähigkeiten und dem Terrain umzugehen, da sie eine direktere Rückmeldung geben. Dies führt zu einer friedlicheren und erfüllenderen Lauferfahrung.

 

Roman Gull

7. Loslassen

Loslassen bedeutet, den Wunsch nach Kontrolle aufzugeben. Beim Laufen in Minimalschuhen oder barfuss bedeutet dies, loszulassen, wie du “denkst”, dass du laufen solltest, und dich stattdessen der natürlichen Bewegung deines Körpers hinzugeben. Es bedeutet auch, loszulassen, dass ein Lauf genauso gut sein muss wie der vorherige. Nur weil etwas gestern gut war, muss es heute nicht wieder genauso sein. Jeder Lauf ist einzigartig und sollte für sich selbst geschätzt werden. Roman Gull, Werbedesigner und Trainer der Barfussschule Schweiz, fand über den Veganismus zum Barfusslaufen und die Verbindung zur Natur in den Schweizer Alpen. Er zeigt, dass Loslassen auch bedeutet, sich neuen Wegen zu öffnen.

 

 

Fazit
Der perfekte Lauf ist oft nicht durch aufregende Ereignisse oder beeindruckende Leistungen gekennzeichnet. Vielmehr sind es die wenig aufregenden, achtsamen Läufe, die dir die grösste Zufriedenheit bringen. Das langsame Laufen in Minimalschuhen oder Barfussschuhen bietet eine wunderbare Gelegenheit, diese Prinzipien zu leben und die tiefe Verbindung zwischen Körper und Geist zu erfahren.

Lass uns gemeinsam diese Reise der Achtsamkeit und natürlichen Bewegung antreten und den perfekten Lauf in seiner reinsten Form erleben.

Roman Gull · Laufcoaching · Fusstherapie · Barfussschule

Telefon 079 413 47 00

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