Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was Fitness eigentlich bedeutet? Nein, nicht nur Muckis aufpumpen und den Bizeps vorm Spiegel bewundern. Ich spreche von echter, tiefgreifender Fitness – der Fähigkeit deines Körpers, sich anzupassen und im Gleichgewicht zu bleiben.
Du bist ein echtes Wunderwerk der Anpassung. Dein Körper befindet sich immer in einem Zustand der Homöostase, einem Gleichgewicht, das er um jeden Preis aufrechterhalten will. Wird dieses Gleichgewicht gestört, dann schnallt sich dein Körper das Cape um und passt sich an – so gut, dass du es manchmal gar nicht merkst.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie diese Anpassung funktioniert? Das Zauberwort hier ist das SAID-Prinzip. SAID steht für „Specific Adaptation to Imposed Demands“. Übersetzt heisst das so viel wie: Dein Körper passt sich genau den Anforderungen an, die du ihm stellst. Liegst du nur auf der Couch? Dann wird dein Körper zum Couchpotato. Läufst du barfuss über Stock und Stein? Dann verwandeln sich deine Füsse in Hightech-Federn, die auf jede Unebenheit reagieren können.
Schau dir mal die Evolution an. Der Mensch hat sich über Jahrtausende hinweg entwickelt und angepasst – nicht, um der beste Bodybuilder zu werden, sondern um der perfekte Ausdauerläufer zu sein. Früher war Laufen eine Überlebensstrategie. Unsere Vorfahren mussten grosse Strecken zurücklegen, um Beute zu jagen oder Gefahren zu entkommen. Sie waren darauf angewiesen, lange Distanzen effizient und ausdauernd zu bewältigen.
Diese Anpassung steckt auch heute noch in uns. Unser ganzer Körper ist darauf ausgelegt, sich mit minimalem Energieaufwand über lange Strecken fortzubewegen. Barfusslaufen ist da der direkteste Weg zurück zu unseren Wurzeln. Es aktiviert die Muskulatur und Sehnen auf eine Weise, die uns an unsere ursprünglichen Fähigkeiten erinnert – an die Zeit, als wir noch barfuss durch die Savanne jagten.
Manchmal neigen wir dazu, Anpassungen unseres Körpers als Krankheiten zu betrachten. Aber was, wenn diese „Krankheiten“ in Wirklichkeit geniale Anpassungsstrategien sind? Hier sind fünf Beispiele, bei denen du vielleicht manchmal einfach nur optimal angepasst bist:
Kommen wir zurück zum Thema Fitness. Viele Menschen denken bei Fitness an grosse Muskeln und wenig Körperfett. Was sie aber oft vergessen, ist, dass diese Art von „Fitness“ nicht unbedingt zielgerichtet ist. Du trainierst stundenlang im Fitnessstudio, um gut auszusehen, aber was bringt es dir, wenn dein Körper nur auf das Heben von Hanteln optimiert ist und nicht darauf, den Alltag zu meistern?
Barfusslaufen zum Beispiel ist eine Form der Fitness, die viel mehr bietet als nur Optik. Es fordert deinen Körper auf eine Weise heraus, die dich wirklich fit macht – im Sinne von anpassungsfähig, widerstandsfähig und bereit für das Leben. Und genau das sollte wahre Fitness ausmachen: nicht die Grösse deiner Muskeln, sondern die Fähigkeit deines Körpers, sich an die Herausforderungen des Lebens anzupassen.
Um deine Füsse optimal auf das Barfusslaufen vorzubereiten und deine allgemeine Fitness zu verbessern, gibt es spezielle Übungen, die genau darauf abzielen. Hier sind fünf Übungen, die dich in den Bereichen Mobilität, Koordination, Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft unterstützen:
Diese Übungen helfen dir, deinen Körper gezielt auf die Anforderungen des Barfusslaufens vorzubereiten und deine allgemeine Fitness nach dem SAID-Prinzip zu verbessern. Also, raus aus den Schuhen und rein ins Abenteuer! Dein Körper wird es dir danken.
Roman Gull · Laufcoaching · Fusstherapie · Barfussschule
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